Gut vorbereitet - bestens aufgeklärt ·
Die Grundvoraussetzung für einen operativen Eingriff ist ein vorgeschaltetes Beratungsgespräch. Unabhängig davon, ob Sie durch Ihren behandelnden Arzt überwiesen werden oder auf eigenen Wunsch den Weg zu uns finden. Die vertrauliche Unterredung auf Augenhöhe dient nicht nur dem gegenseitigen Kennenlernen, sondern vor allem der detaillierten Absprache des Eingriffs. Dr. Sonja Brumme versteht ihre Rolle als ärztliche Ratgeberin, die Ihnen mit medizinischem Fachwissen über Notwendigkeiten, Machbarkeit und Techniken zur Seite steht, damit Sie die für Sie richtige Entscheidung treffen können.
Aus juristischen Gründen sollte zwischen dem Aufklärungsgespräch und der OP eine Zeitspanne von 48 Stunden vergehen. Ein haut- und gesichtschirurgischer Eingriff ohne vorherigen Beratungstermin kann deshalb nur in zwingend begründeten Ausnahmefällen oder aufgrund eines akuten Zustands mit sofortigem Handlungsbedarf vorgenommen werden.
Bitte lesen Sie die nachfolgenden Hinweise sorgfältig durch!
Beratungsgespräch
In diskreter Atmosphäre erläutert die leitende Ärztin die vorläufige Verdachtsdiagnose bzw. die gewünschte Korrektur. Für die anschauliche Schilderung unserer Methoden nutzen wir anwenderfreundliche iPADs. Damit lässt sich beispielsweise die geplante Schnittführung an Ihrem individuellen Foto anschaulich und verständlich demonstrieren. Unser Ziel ist es, dass Sie am Ende der Beratung im Besitz aller Informationen sind, die Sie für das Abwägen Ihres Entschlusses benötigen. Deshalb erhalten Sie eine strukturierte Aufklärung über folgende Inhalte:
- Das Wesen der Erkrankung (z.B. Wachstumsverhalten von Hautkrebs)
- Therapievarianten
- Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen
- Vorgehensweisen beim Eingriff
- Mögliche Komplikationen
- Informationen über etwaige Folgeeingriffe
- Ablauf und Rahmenbedingungen der OP
- Verhaltensempfehlungen nach dem Eingriff
Bitte beachten Sie:
Beratungsgespräche finden nur nach vorheriger Terminabsprache statt!
- Kinder beraten wir nur in Begleitung von Erziehungsberechtigten
- Patienten ohne ausreichende Deutschkenntnisse bitten wir, mit Dolmetscher zu erscheinen
Einwilligung zur Operation
Für den geplanten Eingriff ist eine Einverständniserklärung zu unterzeichnen, die Ihnen am Ende des Beratungstermins ausgehändigt wird. Mit dieser schriftlichen Zusammenfassung können Sie die vereinbarten Gesprächsinhalte über die anstehende OP in aller Ruhe nachlesen und nachvollziehen. Manchmal ergeben sich im Rückblick Fragen, die während der Beratung nicht angesprochen wurden. Scheuen Sie sich bitte nicht, zum Hörer zu greifen, sollten Sie weiteren Erklärungsbedarf haben. Wir sind gerne für Sie da! Uns ist sehr daran gelegen, dass Sie sich ohne jeden Zweifel mit den Vorgehensweisen einverstanden erklären und mit einem guten Gefühl zum OP-Termin kommen.
Terminvereinbarung Erstgespräch
Unterlagen für den Arzt
Sie erleichtern beiden Seiten die Abläufe, wenn Sie gut vorbereitet folgende Informationen/Unterlagen zur Beratung mitbringen:
- Versichertenkarte
- Überweisung (sofern vorhanden)
- Liste dauerhaft einzunehmender Medikamente (von besonderem Interesse sind alle Arten von blutverdünnenden Mitteln)
- Name und Anschrift des Hausarztes für eventuelle Kontaktaufnahme
- Informationen zu Vorerkrankungen (zum Beispiel Herzschrittmacher)
- Eventuell vorhandene Fotos vom Hautscreening
Download Checkliste
Gut zu wissen ·
Vor haut- und gesichtschirurgischen Eingriffen gibt es aus Erfahrung ganz pragmatische Fragen, deren Beantwortung wir untenstehend nachkommen. Die Hinweise sind nach Schlagworten gegliedert, die in alphabetischer Reihenfolge sortiert sind. Sollten Sie ein Thema vermissen –
fragen Sie uns!
Allein oder in Begleitung zur OP?
Das variiert von Fall zu Fall und hängt nicht nur von der Art des Eingriffs, sondern auch von der Persönlichkeit des Patienten ab. Wir sprechen während des Vorgesprächs eine Empfehlung dazu aus.
Bekleidung
Tragen Sie bequeme Kleidung und Schuhe. Wohlfühlen ist wichtig!
Betäubung
Die meisten Eingriffe werden unter örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt, so dass Sie im Verlauf der Behandlung wach und ansprechbar sind.
Blutverdünner
Die Einnahme Ihrer regulären, blutverdünnenden Mittel handhaben Sie bitte wie im Beratungsgespräch und in Absprache mit Ihrem Hausarzt vereinbart.
Dämmerschlaf / Sedierung
In seltenen Fällen erfolgen haut- und gesichtschirurgische Eingriffe unter Sedierung. Für die unter Dämmerschlaf durchgeführten Operationen gelten gesonderte Hinweise, über die wir Sie im Beratungsgespräch vorab informieren.
Download Aufklärungsbogen Sedierung
Essen und Trinken
Bei Eingriffen mit örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) können Sie vorher normal essen und trinken. Für OPs mit Dämmerschlaf gelten gesonderte Verhaltensregeln, über die Sie im über die Sie im Vorfeld informiert werden.
Fahrtüchtigkeit
Erfahrungsgemäß kann sich eine gewisse Aufgeregtheit vor der OP auf die Fahrtüchtigkeit niederschlagen. Das Führen eines eigenen Fahrzeugs auf dem Weg zum Eingriff und danach ist also nicht ganz unbedenklich. Organisieren Sie den Hin- und Rücktransfer sicherheitshalber so, dass Sie kein aktiver Verkehrsteilnehmer sind. Ob eine Begleitung zum OP-Termin für Sie sinnvoll oder notwendig ist, klären wir im Vorgespräch.
Nachsorge
In Abhängigkeit vom Eingriff vereinbaren wir mit Ihnen den Folgetermin zur Wiedervorstellung, Wundkontrolle und für den Verbandswechsel.
Medikamenten-Einnahme
Wenn im Vorgespräch nicht anders vereinbart, nehmen Sie täglich einzunehmende Medikamente unbedingt wie gewöhnlich ein.
Schmerzmittel / Kühlkissen
Nach dem Eingriff händigen wir Ihnen Schmerzmittel für Zuhause aus. Sollte eine Kühlung der Wunde angeraten sein, geben wir ebenfalls ein Kühlkissen mit.
Verband
Bei kleineren Eingriffen versorgen wir die Wunde normalerweise mit hautfarbenem Pflaster. Im Bedarfsfall wird ein Druckverband angelegt.
Aufschlussreich und nützlich ·
Nachfolgend finden Sie hilfreiche Informationen sowie relevante Verhaltenshinweise für die Zeit nach Ihrem Eingriff. Die Antworten auf die häufigsten Fragen sind nach Schlagworten aufgelistet und alphabetisch sortiert.
Ihr Anliegen ist nicht dabei? Sprechen Sie uns gerne an!
Aspirin® / Acetylsalicylsäure
Bitte auf gar keinen Fall nach der OP Präparate mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure einnehmen. Diese Mittel wirken blutverdünnend und könnten Nachblutungen oder vermehrte Blutergüsse zur Folge haben.
Blutverdünner
Die Einnahme Ihrer regulären, blutverdünnenden Mittel handhaben Sie bitte, wie im Beratungsgespräch und in Absprache mit Ihrem Hausarzt vereinbart.
Blutungen
Ein bisschen Blut am Verband und/oder Pflaster sind normal. In seltenen Fällen kommt es zu Nachblutungen in den ersten Stunden nach dem Eingriff. Sollte der Verband/das Pflaster zusehends durchbluten, können Sie den Überschuss mit einer Kompresse abnehmen und eine Blutstillung in den kleinen Gefäßen der Wunde durch kräftigen Druck auf die Wundfläche erreichen. Diese Gegenmaßnahme sollten Sie für die Dauer einer Stunde durchführen. (Keine Besserung nach wenigen Minuten!) Als Kompresse eignen sich fest zusammengewickelte Papiertaschentücher ebenso, wie zum Beispiel eine Mullbinde aus dem Autoverbandskasten. Eine einfache und schnelle Hilfe bei Nachblutungen verspricht die Kühlung der Wunde, weil dies die Gefäße verengt.
→ Siehe Informationen unter:
Kühlung
Duschen & Haarwäsche
Kleinere Wunden versorgen wir mit Sprühpflaster sowie stabilem hautfarbenem Pflaster. Ein Duschbad/eine Haarwäsche ist bereits am Folgetag erlaubt. Denn - das neu entstehende Gewebe zwischen den Wundrändern bildet schon nach 24 bis 72 Stunden eine Barriere gegen Keime aus. Aufgrund der keimarmen Wasserqualität in Deutschland sind deshalb keine Nachteile für die Wundheilung zu erwarten.
Drahtlos Befunde auf’s Smartphone
Laden Sie sich die kostenlose APP »LifeTime« auf Ihr Smartphone, um Ihre Befunde einfach digital abzuspeichern. Wir bieten in unserer Praxis eine moderne WLAN-basierte »LifeTime-Service-Station«. Zur Legitimation halten Sie einfach Ihr Smartphone vor die integrierte Erkennungseinheit des Gerätes. Nach erfolgreicher Identifizierung erfolgt die verschlüsselte drahtlose Übertragung Ihrer persönlichen Laborberichte.
→
Kostenlose App LifeTime
Fäden ziehen
Erfolgt im Regelfall nach einer Woche. Bei mechanisch stark beanspruchten Arealen (Rücken, Beine, Arme, Schultern oder gelenknahen Stellen) ist das Ziehen der Fäden aus Sicherheitsgründen erst nach 10 bis 12 Tagen sinnvoll.
Koffein / Kaffee / Schwarzer Tee
Am OP-Tag nach Möglichkeit auf Heißgetränke mit Koffein oder Teein verzichten. Sie lassen den Blutdruck in die Höhe schnellen. Die Folge könnten vergrößerte Blutergüsse oder Nachblutungen sein.
Kühlung
Kühlen wirkt schmerzlindernd und gefäßverengend. Es reduziert Schwellungen nach der OP, dämmt Nachblutungen ein und verhindert ausgeprägte Blutergüsse (Hämatome). Im Bedarfsfall erhalten Sie ein Kühlkissen von uns. Mit einfachen »Bordmitteln«, wie einem kalten Waschlappen oder in ein Geschirrtuch eingeschlagenen Eiswürfeln erzielen Sie hingegen dieselbe Wirkung.
Narbenpflege
Sie können viel für eine schöne Narbe tun. Das oberste Gebot ist jedoch der Schutz vor extremen Reizen und Belastungen, da diese Einflüsse das neue, besonders empfindliche Gewebe in seiner Narbenbildung negativ beeinflussen und die Regeneration behindern.
Sprechen Sie uns gern an. Wir können Ihnen Empfehlungen geben.
Rauchen
Nikotinhaltige Genussmittel beeinträchtigen die Wundheilung, da sie den Stoffwechsel im Gewebe vermindern und den Blutdruck erhöhen. Ungewollte Blutergüsse, Nachblutungen, Wundheilungsverzögerung mit Dehiszenzen oder unschöne Narben könnten die Folge sein. Wir raten zum Verzicht.
Schmerzen
Geringfügige Wundschmerzen nach dem Eingriff sind normal. In den meisten Fällen ist keine Schmerztablette nötig. Vorsorglich erhalten Sie von uns nach der OP ein schmerzlinderndes Präparat für Zuhause.
Schwellungen
In den ersten zwei bis drei Tagen kann eine auftretende Gewebeschwellung (Ödem) normal sein. Ein hervorragendes abschwellendes Gegenmittel ist das Kühlen der Wundfläche (
→ siehe KÜHLUNG). Da Schmerzmittel immer auch einen abschwellenden Wirkstoffanteil enthalten, können Sie bei Bedarf entweder das von uns ausgehändigte Präparat einnehmen oder eine handelsübliche Schmerztablette außer ASPIRIN (
→ siehe ASPIRIN). Sollte sich die Schwellung und/oder der Bluterguss nach drei Tagen nicht deutlich zurückbilden, stellen Sie sich bitte nach telefonischer Terminabsprache zur Kontrolle in der Praxis vor.
Sonneneinwirkung
• Unmittelbar nach dem Eingriff sollten Sie direkte Sonneneinstrahlung unbedingt vermeiden. Die Wunde ist zwar abgedeckt, aber die Wärmeeinstrahlung der Sonne wirkt gefäßerweiternd und könnte eine Schwellung des Gewebes, unerwünschte Blutergüsse oder Nachblutungen provozieren.
• Nach dem Fäden ziehen: Vorsicht vor UV-Strahlung! Frisches Narbengewebe reagiert extrem empfindlich auf Sonnenstrahlen, da die Selbstschutzzeit von Narben aufgrund geringer oder fehlender Pigmentierung sehr niedrig ist. Durch einen Sonnenbrand wird das Narbengewebe geschädigt und in seiner Regeneration beeinträchtigt. Zudem können sich Narben bei starker Sonneneinstrahlung oft bräunlich verfärben und dauerhaft auffällig bleiben, anstatt zu verblassen. Frisches Hautgewebe entwickelt und erneuert sich über einen Zeitraum von sechs Monaten bis zu zwei Jahren. Je aufmerksamer Sie in dieser Periode negative Einflüsse unterbinden, umso unauffälliger bildet sich die Narbe aus. Schützen Sie sich mit Pflegeprodukten, die einen extrem hohen Lichtschutzfaktor haben oder bedecken Sie die Stelle mit Pflaster.
→ Weiterführende Hinweise zur Narbenpflege unter
www.narbeninfo.de
Informative Broschüre:
http://www.narbeninfo.de/media/public/dateien/brosch_narben.pdf
Sport
Sportliche Betätigungen sollten Sie in den ersten zwei bis drei Tagen nach der OP unbedingt einschränken. Durch die Aktivierung des Kreislaufs und die damit verbundene Blutdruckerhöhung besteht die Gefahr von vermehrten Blutergüssen oder Nachblutungen. Besonders an körperlich beanspruchten Arealen (Rücken, Beine, Schultern, Gelenke) können Zug und Spannung auf den Wundrändern die Heilung beeinträchtigen. Im ungünstigsten Fall klafft das Gewebe im Frühstadium auseinander. Diese so genannte »Dehiszenz« kann im Spätstadium zu einer ästhetisch unbefriedigenden Narbenbildung führen.
Verbandswechsel
• Nach kleineren Eingriffen wird der Pflasterverband bis zum Fäden ziehen auf der Wunde belassen. Dies erfolgt in der Regel nach einer Woche. Sollte sich das Pflaster in diesem Zeitraum gelockert haben, durchgeblutet oder anderweitig verschmutzt sein, erneuern wir den Wundschutz nach vorheriger Terminvereinbarung.
• Nach größeren OPs oder dem Erhalt eines Druckverbandes erfolgt der Verbandswechsel nach ein bis zwei Tagen im Rahmen der Wundkontrolle.
Wiedervorstelltermin
Einen regulären Kontrolltermin vereinbaren wir individuell je nach Größe des Eingriffs, Verlauf der Wundheilung und medizinischer Notwendigkeit.
Wundinfektionen
Mögliche Anzeichen dafür sind: Rötung, länger andauernde Schwellung, Schmerzen, Überwärmung, Austritt von Wundflüssigkeit oder Eiter, Fieber oder Schüttelfrost. In den ersten zwei bis drei Tagen nach der OP rangieren alle Auffälligkeiten außer Eiter/Fieber/Schüttelfrost unter »üblichen Beschwerden«. Falls die normalen Reaktionen nach dieser Zeitspanne nicht merklich abklingen oder rückläufig sind, müssen die Ursachen medizinisch abgeklärt werden. Stellen Sie sich schnellstmöglich bei uns vor, wenn Sie Fieber bekommen, Eiter aus der Wunde tritt oder die oben genannten Anzeichen nach Ablauf von drei Tagen schlechter statt besser werden. Sollten Sie unsicher sein, ob der Heilungsverlauf Ihrer Wunde normal ist, beurteilen wir das gerne bei einem Kontrolltermin. In allen Fällen bitten wir um vorherige telefonische Terminvereinbarung.
Untersuchungsergebnisse / Gewebeproben
Krankhaftes Gewebe wird bei uns sorgfältig entfernt und zur mikroskopischen Untersuchung ins Labor geschickt. Die Ergebnisse teilen wir Ihnen unmittelbar nach Erhalt zeitnah mit. In der Regel vergehen bis zum Befund zwei bis fünf Werktage.